Solo Exhibition
Media Esfarjani - How many yards for a garden to play hide and seek?
14.09-26.09.2022
Artist Statement. Am liebsten male ich mit Händen, weil der Pinsel für mich lediglich eine Verlängerung des Arms ist und folglich emotionale Distanz schaffen kann, wobei ich gerne in engstem Kontakt mit meinen Materialien bin. Meistens trage ich die Farbe mit meiner rechten Hand auf als Linkshänderin, weil ich dadurch eine Ebene der Verspieltheit und Unregelmäßigkeit auf Referenzen übertrage, welche für ihre Virtuosität im Laufe der Geschichte gepriesen wurden. Édouard Manet, Jaques-Louis David oder Albrecht Dürer sind Beispiele für Künstler, mit denen ich mich in meinen Arbeiten beschäftige.
Ich will einerseits ihr zeitloses Handwerk ehren und es andererseits ein wenig auf den Arm nehmen, wenn ich die Farbe wie Butter mit meinen Händen auf der Leinwand verreibe und dadurch jegliche Ernsthaftigkeit ablehne, welche so oft mit kanonisierter Kunst verbunden wird. In meinen neueren Arbeiten untersuche ich die Seiten der Leinwand als Erweiterung des Bildes. Entweder schreibe ich oder düble Holzornamente darauf, die ich ebenfalls bemale und zum Teil des Bildes werden lasse. Da meine Malereien durch ihren Farbauftrag und die darauf gedübelten Elemente immer mehr einen skulpturalen Charakter bekommen, ersetze ich manchmal auch die Leinwand komplett durch Holzplatten als Basis für eine plastischere Inszenierung mit Holzfiguren darauf.
Ziel meiner Auseinandersetzung ist es, die skulpturalen Elemente noch mehr auf die spitze zu treiben und Bildhauerei und Malerei immer mehr miteinander verschmelzen zu lassen.